Schritt für Schritt auf dem Weg zur Selbständigkeit. Egal ob im Haupterwerb oder Nebenerwerb – unser 10-Punkte Check zeigt Ihnen wichtige Stationen von der Idee bis zum Start. Laden Sie sich in unserer Mediathek die ergänzenden Unterlagen herunter. Wir beraten Sie gern zu den einzelnen Schritten.
Los geht es mit diesen Fragen rund um Ihre persönliche Ausgangslage:
- Gründen Sie neben Beruf, Studium, Ausbildung, Schule, in Eltern- oder Familienzeit?
- Sind Sie ein „Unternehmer*innentyp“?
- Haben Sie die erforderlichen fachlichen und kaufmännischen Qualifikationen?
- Unterstützt Sie Ihr privates Umfeld?
- Besitzen Sie eine gültige Aufenthaltserlaubnis, die eine selbständige Erwerbstätigkeit gestattet?
- Verfügen Sie über ausreichende Deutschkenntnisse?
- Benötigen Sie eine Anerkennung ausländischer Zeugnisse oder Qualifikationen?
Investieren Sie vor der Gründung ausreichend Zeit und Mühe, um Ihre Geschäftsidee gründlich und nah an Ihrer Zielgruppe zu überprüfen. Denn letztlich entscheidet der konkrete Nutzen für Ihre Kund*innen und deren Kaufbereitschaft über Erfolg oder Misserfolg Ihres Unternehmens.
Der Businessplan ist eine wichtige Grundlage für Ihren erfolgreichen Start in die Selbständigkeit. Er hilft Ihnen, das Geschäftsmodell zu präzisieren, Ihre strategischen und wirtschaftlichen Ziele zu definieren und die Finanzplanung vorzunehmen:
- für Sie selbst
- für den Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit
- für die Bank
- für Investor*innen
- oder für Kooperationspartner*innen
Schreiben Sie Ihren Businessplan selbst. Holen Sie sich Begleitung, Coaching und Unterstützung von passenden Branchenexpert*innen und Organisationen – gegebenenfalls im Rahmen eines bezuschussten Vorgründungs-Coachings. Benötigen Sie eine fachkundige Stellungnahme zur Tragfähigkeit Ihres Businessplans, finden Sie in München eine Auswahl an zugelassenen Stellen.
Unser Businessplan-Kapitel informiert Sie zu:
Eine häufig gestellte Frage ist: Was kostet mich meine Gründung?
Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht. Jedes Vorhaben hat unter Berücksichtigung von Branche, Rechtsform und individuell geplanter Geschäftsidee einen unterschiedlichen Finanzbedarf. Mit unserer Vorlage für einen Finanzplan können Sie Ihren Kapitalbedarf selbst ermitteln.
Sie haben verschiedene Möglichkeiten, das Startkapital für die Gründungsphase aufzubringen. Reicht das Eigenkapital nicht aus, prüfen Sie, inwieweit Finanzierungen und Fördermittel eine Option sind. Dazu zählen unter anderem nicht rückzahlbare Zuschüsse, Förderkredite sowie Bürgschaften bei fehlenden Sicherheiten. Auch Crowdfunding oder Beteiligungs- und Risikokapital kann für einige Gründer*innen in Frage kommen.
Generell gilt: Stellen Sie den Antrag auf Finanzierung und Förderung vor Beginn des Vorhabens.
Klären Sie gleich zu Beginn, ob Ihre geplante selbständige Tätigkeit zu den Freien Berufen gehört oder ein Gewerbe ist. Dies hat viele rechtliche und steuerliche Folgen:
- Welche besonderen Vorschriften und Voraussetzungen müssen Sie beachten?
- Aus welchen Rechtsformen können Sie auswählen?
- Wie sind die Auswirkungen auf Steuern?
- Werden Sie Mitglied bei der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer oder einer berufsständigen Kammer?
- Wo müssen Sie Ihre Tätigkeit anmelden?
- Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse
Die Wahl einer passenden Rechtsform hängt von zahlreichen Faktoren ab, die gründlich zu prüfen sind.
Die gewählte Rechtsform hat zum Beispiel Auswirkungen auf die persönliche Haftung, die Gründungskosten, die Steuern sowie weitere Rechte und Pflichten.
- Welche Rechtsform passt zu Ihrem Vorhaben?
- Welche Auswirkungen hat die Wahl der Rechtsform?
- Starte ich mit einem Gewerbe oder einem Freien Beruf?
- Was ist bei der Wahl einer Unternehmens- oder Geschäftsbezeichnung zu beachten?
- Wo erhalte ich eine Rechtsberatung?
Je nach Rechtsform haben selbstständige Unternehmer*innen jährlich verschiedene Steuern ans Finanzamt zu entrichten.
Die Themen Steuern und Art der Buchführung spielen bereits vor der Gründung eine Rolle.
- Welche steuerliche Auswirkungen hat die Wahl der Rechtsform?
- Starte ich mit einem Gewerbe oder einem Freien Beruf?
- Welche Vor- und Nachteile hat die sogenannte Kleinunternehmerregelung?
- Kann ich bereits vor der Gründung Waren, Betriebsmitteln oder Büroeinrichtung kaufen?
- Einfache Buchführung mit einer Einnahmen-Überschuss-Rechnung oder doppelte Buchführung mit jährlicher Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung?
- Wie stelle ich Rechnungen richtig?
- Was ist der steuerliche Unterschied zwischen einem häuslichen Arbeitszimmer und einem Home-Office?
- Wo erhalte ich eine Steuerberatung?
- Wo erhalte ich Kurse zur Buchhaltung?
Gründer*innen schließen auf dem Weg zum eigenen Unternehmen eine Reihe von Verträgen ab. Allgemeine Geschäftsbedingungen regeln als Bestandteil vieler Kauf- und Werkverträge einheitlich die Vertragsbedingungen. Neben dem Vertragsrecht können weitere Rechtsgebiete eine wichtige Rolle zur Gründung und in der Selbständigkeit spielen. Dazu zählen beispielsweise Arbeitsrecht, Datenschutzrecht, Internetrecht, Markenrecht oder auch haftungsrechtliche Themen. Das Arbeitsrecht, Sozialversicherungsrecht und Steuerrecht spielt auch bei der Beurteilung von Fragen zur Scheinselbstständigkeit und arbeitnehmerähnlichen Selbstständigkeit eine wichtige Rolle.
Betriebliche Versicherungen können Sie vor finanziellen Risiken schützen, die ohne Absicherung schnell Ihre Existenz gefährden können. Um den passenden Versicherungsschutz für sich zu finden, sollten Sie überlegen, was die typischen Risiken Ihrer Branche und die zur Verfügung stehenden Versicherungsoptionen sind. Einige Gründer*innen sind aufgrund des höheren finanziellen Risikos verpflichtet, eine Berufshaftpflicht- oder Vermögensschadenhaftpflichtversicherung abschließen.
Die Sozialversicherung umfasst folgende Versicherungen:
- Gesetzliche oder private Kranken- und Pflegeversicherung
- Gesetzliche Rentenversicherung
- Gesetzliche Unfallversicherung (Berufsgenossenschaften)
- Freiwillige gesetzliche Arbeitslosenversicherung
Infomieren und lassen Sie sich von Fachleuten beraten, ob Sie Beiträge zahlen müssen. Diese Pflicht kann auch Gründer*innen im Nebenerwerb treffen.
Der passende Standort hängt von der Gründungsidee ab. Für ein Restaurant, einen Food Truck, ein Blumengeschäft oder eine Modeboutique sind andere Kriterien wichtig, als für eine KITA, ein Ingenieurbüro, ein Yoga-Studio oder eine Heilpraktiker-Praxis. Viele Gründer*innen planen erst einmal von zu Hause aus zu starten und richten sich ein Arbeitszimmer ein. So unterschiedlich das Gründungsvorhaben, so unterschiedlich sind auch die Anforderungen an die Räumlichkeiten:
- Kann ich meine Selbständigkeit auf die Adresse meiner Wohnung anmelden?
- Kann ich zu Hause Lebensmittel lagern, herzustellen, verarbeiten oder verkaufen?
- Was gilt für Foodtrucks und mobilen Verkaufswägen?
- Wie finde ich eine passende Fläche und wer kann mich dabei unterstützen?
- Was bieten die Münchner Gewerbehöfe und das Münchner Technologiezentrum?
Generell gilt: Prüfen Sie branchenspezifische und baurechtliche Anforderungen vor der Mietvertrags-Unterschrift.
Anmeldung bei Gewerbe- und Finanzamt
Der 10 Punkte Check ist erledigt? Ihre unternehmerischen Entscheidungen sind getroffen?
Nun melden Sie Ihre Selbständigkeit beim Finanzamt an und wenn Sie mit einem Gewerbe starten, zusätzlich auch beim Gewerbeamt. So melden Sie Ihre Selbständigkeit in München an.